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Metallbauer (Lüdinghausen) – Projekt VerandatischEckpunkte zum Kunden- und EinsatzprofillMetallbauoberstufe Schuljahr 2003/4 Der Kunde (Spediteur) wünscht einen ausziehbaren Stahltisch, der den Platz auf der Gartenterrasse haben soll. • wohnt in einem Einfamilienhaus mit einem ländlich wirkenden Garten • möchte die vorhandenen Gartenstühle (Stahl-Kunststoff- Kombination, dunkelgrün) wiederverwenden • Tisch sollte stabil konstruiert werden, aber nicht zu schwer wirken • der Tisch soll ausziehbar sein (von sechs auf acht Sitzplätze) • die Oberflächen sollen schmutzunempfindlich, sowie korrosionsbeständig sein • das Produkt sollte sich unaufdringlich schlicht in die Umgebung einpassen • Kunde verlangt ein ordentliches Produkt zu einem gerechtfertigten Die Erweiterung der Gestaltungskompetenz durch Kundenorientierung Die zentralen Arbeitsfelder des ersten Gestaltungsjahrgangs mit der Metallbauoberstufe des Schuljahres 2002/03, (vgl. Tafel 1 und 2) konzentrierten sich auf Produktentwicklung, Modellbau, Technische Realisierung und Präsentation der Exponate. Bei der Bearbeitung des nachfolgenden Gestaltungsprozesses mit der diesjährigen Metallbauoberstufe müssen die Gestaltungsteams sich mit einer neuen Herausforderung auseinandersetzen. Die Kundenorientierung ergänzt den konzeptionellen Prozess der Vermittlung um ein weiteres Kernstück. Unter Einbeziehung der Kollegen aus den Fachbereichen Deutsch und Wirtschaft werden die Gestaltungsteams im Umgang mit dem Kunden geschult. Im Mittelpunkt steht dabei das Beratungs- und Verkaufsgespräch. Die simulierten Kundengespräche sind zur Fehleranalyse und zur Optimierung der weiteren schulischen Arbeit gefilmt worden. Die Filme werden von den Schülerinnen und Schülern des „Multimedia-Kurses“ der Höheren Handelsschule aufbereitet. Kommunikation mit dem Kunden Der erste Kontakt mit dem Kunden erfolgt am Telefon. Dieser ruft im Betrieb an und erfragt, ob der Betrieb kompetent genug ist, das von ihm geforderte Produkt (in diesem Fall ein Multifunktionstisch) zu fertigen. Der Kunde hat sich bereits in der Fertigproduktpalette umgeschaut und nichts Passendes gefunden. Somit werden erste Details und Eckpunkte schriftlich festgehalten und ein Termin im Betrieb vereinbart. Zur Vorbereitung auf das persönliche Gespräch werden die Ideen des Kunden, die eventuell nicht zu verwirklichen sind, betrachtet, ausgewertet und angeglichen. Es werden erste Handskizzen (Skribbel) gezeichnet und nach und nach optimiert. Zur weiteren Veranschaulichung werden maßstabsgetreue Modelle angefertigt bzw. von vorherigen Aufträgen herangezogen, um mit dem Kunden leichter kommunizieren zu können und ihm so eine anschauliche Vorstellung von seinem künftigen Produkt gewähren zu können. Verkaufsgespräche, in die Modelle oder fertiggestellte Produkte, aber auch Materialproben und Fotos einbezogen sind, kommen leichter in Gang und führen schneller zu einem positiven Ergebnis. Das persönliche Gespräch Das persönliche Gespräch dient dazu, dem Kunden die vorbereiteten Vorschläge zu präsentieren. Zu den wichtigsten Voraussetzungen des Verkäufers zählt ein sicheres und überzeugendes Auftreten. Dieses spiegelt sich wieder durch Freundlichkeit, Körperhaltung, Körpersprache, aktives Zuhören, Sprech- und Ausdrucksweise, Wissen und Können, sowie Handfertigkeit und verkaufsfreundliche „Tricks“. Von gleicher Priorität ist es, in gemeinsamen Überlegungen zu Punkten wie Standort, Funktion, Größe, Gewicht, Farbe und Materialien aus verschiedenen Varianten das endgültige Produkt auszuwählen und nach Wünschen des Kunden zu verfeinern. Natürlich werden dabei die zur Vorbereitung auf das persönliche Gespräch zugeschnittenen Utensilien mit einbezogen. Die Wünsche des Kunden werden schriftlich festgehalten und zu Gesprächsende verlesen, um evtl. konkretisiert werden zu können. Zum Abschluss des persönlichen Gesprächs wird dem Kunden zugesichert, einen Kostenvoranschlag anzufertigen, dieser könne persönlich überreicht und besprochen werden. Gegebenenfalls werden Materialproben und ein Firmenprospekt mitgegeben. Kunden- und Einsatzprofil – Projekt: Runder Stehtisch Der Kunde Hanfschmidt stellt sich den Tisch folgendermaßen vor: Er möchte einen runden Stehtisch für seinen Partykeller. Der Stehtisch sollte zu den grauen Betonwänden passen, sollte sich aber vom Raum leicht abheben. Er soll über ein außergewöhnliches Design verfügen, und sehr stabil sein, außerdem darf der Stehtisch nicht rosten und muß pflegeleicht sein. Der Stehtisch muß leicht zu transportieren sein. Die Preisklasse von 300 Euro sollte nicht überschritten werden. Der Stehtisch sollte interessant aussehen und neugierig machen. Der Kunde ist sehr freundlich und scheint sehr interessiert und legt hohen Wert auf Qualität. Er erwartet eine saubere Fertigung. (siehe Abbildung 2) Kunden- und Einsatzprofil – Projekt: Rechteckiger Stehtisch Mein Kunden- und Einsatzprofil stellt sich wie folgt dar: Der Kunde Frintrup möchte in seiner Ausstellungshalle einen rechteckigen Stehtisch haben. Mit der Farbe und der Umgebung sollte der Tisch übereinstimmen. Der Stehtisch sollte neben der Rezeption bündig mit der anderen Tischkante abschließen. Der Tisch soll schlicht und einfach ausehen. Der Stehtisch sollte einen Preis von 480 Euro nicht übersteigen. Der Tisch soll den Kunden ansprechen und den Raum verschönern. Der Kunde ist sehr freundlich, zuvorkommend und braucht sich keine finanziellen Sorgen zu machen. Er legt Wert auf Genauigkeit und Ordnung. (siehe Abbildung 3) Kunden- und Einsatzprofil – Projekt: Ecktisch Der Kunde bekleidet eine höhere Position im Beruf. Er hat keine Kinder und keine Haustiere. Der Kunde hat ein modern eingerichtetes Wohnzimmer. Das Wohnzimmer hat 30 m2 Fläche, so dass der Tisch nicht allzu groß werden darf. In dem Wohnzimmer steht eine schwarze Ledergarnitur, in welche der Beistelltisch über Eck hineingestellt werden soll. Da viele Gegenstände aus diesem Raum im „Edelstahllook“ verarbeitet wurden, fügt sich der Tisch in diese Umgebung gut ein. Durch die Milchglasplatte bekommt der Tisch ein freundliches bzw. helleres Erscheinungsbild. Dem Kunden ist es wichtig, dass der Tisch ein Unikat ist, deshalb darf der Tisch auch einer höheren Preisklasse zugeordnet werden. Er sollte nicht sofort auffallen, aber einen „aha“-Effekt haben. (siehe Abbildung 4) |
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