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Modellversuch - Gegenstand, Ziel und Bausteine

Mit der geforderten „Lernfeldorientierung“ (siehe z.B. tu-harburg.de) in den Berufsschulen ist es deutlich geworden, dass Gestaltung ein integraler Bestandteil handwerklicher Arbeitsprozesse ist – ob man dies bisher berücksichtigt hat oder nicht.
Der Modellversuch (März 2002 bis Februar 2004; vorbereitet seit 1999) hat den damit erkannten Entwicklungsbedarf als Herausforderung begriffen und zu einem Aufgabenpaket geschnürt.

Die Inhalte des Modellversuchs waren:
- Lehrerfortbildung zur Theorie und Praxis der Gestaltung
- Entwicklung und Erprobung von Lernsituationen
- Praxisprojekte mit den Betrieben
- Veröffentlichung der Erfahrungen zum Transfer

Ziel ist die nachhaltige Integration gestalterischer Inhalte in die handwerkliche Erstausbildung. Nicht nur in Berufen wie "Mediengestalter/in" oder "Metallgestalter" wird 'gestaltet'. Gestaltung - und Kreativität überhaupt - ist in jedem Handwerksberuf gefragt. Wenn die Lehrer und die Ausbildungsbetriebe zusammen arbeiten und dieser Anforderung gerecht werden, entstehen aus dem herkömmlichen Fächerunterricht vieldimensionale Lernsituationen mit mehr Produktivität und Entfaltungsspielraum für die Auszubildenden.

Die Bausteine im Einzelnen sind:
• Bedarfsermittlung, Zieldefinition und Arbeitsplanung der Projektpartner
• Lehrerfortbildung durch die Akademie Gestaltung
• Entwicklung von Lernsituationen
• Beratung und Erprobung der Lernsituationen
• Evaluation der Lernsituationen
• Implementierung der Lernsituationen
• Dokumentation der Praxisprojekte/Lernsituationen
• Erstellung der Website des Projekts
• Erstellung der Wanderausstellung
• öffentliche Präsentation und Diskussion des Projekts und seiner Ergebnisse
• Evaluation des Projekts und Abschluss

Neben der Integration gestalterischer Inhalte in die Erstausbildung ist eine vermehrte Durchlässigkeit der Ausbildungen und Anerkennung von Zusatzqualifikationen bei späteren Fortbildungen angestrebt.