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Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima (Rheine) – Ausstattung von Sanitärräumen

2. Ausbildungsjahr Anlagenmechaniker SHK (80 UStd.)

Aus dem Kundenauftrag ein Kundenprofil entwickeln

Die Schüler werden mit dem Kundenauftrag konfrontiert, eine Badplanung durchzuführen. Informationen zur Wohnsituation, zum Grundriss, zu Einrichtungsgegenständen, zu den Einrichtungswünschen und zum Lebensstil des Kunden werden z.B. durch eine Fotosammlung (mood-chart) zur Verfügung gestellt. Die Wirkung von Farben, Formen, Materialien und Oberflächen werden mit Hilfe der gegebenen Kundensituation von den Schülerm erarbeitet und damit erste Gestaltungsgrundlagen ins Blickfeld gerückt. Der Informationsfluss führt zu einer, von den Schülern angefertigten, Badplanungs-Checkliste. Mit ihr kann ein Kundenprofil, einschließlich einfacher gestalterischer Kriterien, erstellt werden.

Kundenprofil ansehen

Verschiedene Badplanungen im Grundriss entwerfen
Auf der Grundlage des Kundenprofils und unter raumanalytischen Bedingungen entwickeln die Schüler vielfältige Badplanungsideen zunächst im Grundrissformat. Die verschiedenen Entwurfstechniken zur Darstellung der ersten Variationen und Visionen nutzen die Schüler in dieser Projektentwicklungsphase. Perspektivische Darstellungen, Detaillösungen und technische Schnittstellen bilden auch konkrete Ansatzpunkte für höhere Planungsgrade. Bereits der Grundriss bietet eine Fülle an Planungsvariablen, und damit eine ergiebige aber noch überschaubare Ideenplattform für die Schüler. Die konventionelle Magnettafelmethode oder einfache digitale Badplanungsprogramme sind hier sinnvolle Hilfsmittel.

Erste Grundrissplanungen begründet vorstellen
Die Planungsentscheidungen ihrer Bad-Entwürfe versuchen die Schüler zu begründen. Die gegenseitige Vorstellung erster Konzeptideen führt zur Reflexion und subjektiven Beurteilung derselben. Die eigenen gestalterischen Bedürfnisse von denen des Kunden zu trennen, bereitet den Schülern erfahrungsgemäß Schwierigkeiten, deshalb ist dies eine wichtige Phase in der Projektentwicklung. Die Komplexität und Wechselwirkung der Entscheidungen führt zur Ausprägung des Gestaltungsbewusstseins der Schüler. Diverse Planungshilfen der Sanitärprodukthersteller vereinfachen den Zugang zu wichtigen Wahrnehmungseffekten.

Den favorisierten Entwurf zu einem fertigen Badplan ausarbeiten
Badmöbel, Wand-, Decken- und Nischengestaltung, Ablagemöglichkeiten und Accessoiresysteme sowie beleuchtungs- und versorgungstechnische Planungsentscheidungen werden auf der Basis festgelegter Sanitärpostionen in dieser Phase getroffen. Optionen für originäre Gestaltungslösungen sind genauso umsetzbar wie die kompositionelle Gestaltung des Raums mit Artikeln aus markttypischen Produktlinien. Die Dämpfung oder Verstärkung bestimmter Wahrnehmungswirkungen im Raum werden mit einem Badplanungsprogramm visualisiert. Technische Entscheidungen und Arbeitsabläufe werden in Arbeitsplänen und Leitungs- bzw. Installationsplänen erfasst. Die Ausarbeitung enthält möglichst viele Anschauungshilfen mit dem Ziel, eine kunden- und wirklichkeitsnahe Präsentation des Raumes zu ermöglichen.

Präsentation des Badplans
Die Schüler erhalten die Möglichkeit ihre Badlösung einem größeren Kreis vorzustellen (z.B. Klasse, Innung, Jahrgang, Kollegen, Sponsoren). Eine schriftliche Einladung zur Präsentation verfassen die Schüler und ein geeigneter Ort wird ausgewählt (Klassenraum, Aula, Betrieb o.ä.). Das Darstellungskonzept kann z.B. mit dem Kundenprofil beginnen und verschiedene Blickrichtungen und Perspektiven zur Beschreibung der Raumatmosphäre berücksichtigen. Die Individualität der Lösung wird von den Schülern dadurch hervorgehoben, dass sie stets die Planungsentscheidungen kommentieren und mit dem Kundenprofil begründen. Der Bauzeitenplan, die Installationspläne sowie die gestalterische Umsetzung werden von den Schülern kunden- und zeitgemäß medial präsentiert. Welches Medium von den Schülern bevorzugt wird, hängt schließlich von den digitalen Möglichkeiten vor Ort ab.

Inhaltsbereiche des gesamten Lernfeldes
- Bauzeichnungen
- Bauzeitenplan
- Abstandsmaße
- Bewegungsflächen
- Wand- und Türöffnungen
- Anschluss-u. Montagemaße
- Raumanalyse
- Körper- und Nutzungsdaten
- Schallschutzmaßnahmen
- Wärmedämmmaßnahmen
- Sanitärobjekte
- Vorwandinstallation
- Armaturenarten und-formen
- Formenverständnis
- Farbwirkungen
- Oberflächenwirkungen
- Material- und   Werkstoffeigenschaften
- Fliesenwirkungen
- Accessoirebedürfnisse
- Badmöbelansprüche
- Alterskulturen
- Wahrnehmungstäuschungen
- Raumatmosphäre
- Beleuchtungseffekte
- Gestaltungsqualität